Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat eine weitreichende Entscheidung getroffen: Die seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geltende Teilsuspendierung Russlands und Belarus wird aufgehoben. Beide Nationalkomitees werden wieder als Vollmitglieder in die Organisation aufgenommen.
Die Entscheidung fiel auf der Generalversammlung in Seoul. «Das IPC wird mit den beiden betroffenen Mitgliedern zusammenarbeiten, um so schnell wie möglich praktische Maßnahmen zu ergreifen», heißt es in der offiziellen Stellungnahme des Komitees.
Weg frei für nationale Flaggen
Diese Entwicklung ebnet den Weg für die Teilnahme russischer und belarussischer Para-Athleten unter ihrer jeweiligen Flagge bei den Winter-Paralympics 2026. Die Spiele finden vom 6. bis 15. März 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo statt.
Allerdings bleibt das Startrecht für 2026 noch unsicher. Die sechs Sportarten im paralympischen Programm unterliegen internationalen Verbänden, die die Suspendierung russischer und belarussischer Sportler bisher aufrechterhalten haben.
Hürden durch Einzelverbände
Die IPC-Entscheidung allein reicht daher nicht aus, um eine vollständige Rückkehr zu garantieren. Jeder internationale Sportverband muss separat über die Wiederzulassung der Athleten entscheiden.
Nach Angaben von t-online benötigen die Athleten aktive Lizenzen für die Saison 2025/26 von den internationalen Verbänden. Betroffen sind Para-Ski alpin, Skilanglauf, Snowboard, Biathlon, Eishockey und Rollstuhl-Curling.
Gegensatz zur Olympia-Linie
Die Paralympics-Entscheidung steht in scharfem Kontrast zur olympischen Bewegung. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hält an der Neutralfahnen-Regelung für die Olympischen Spiele 2026 fest.
Nach Angaben von t-online nahmen russische und belarussische Para-Athleten bei den Paralympics in Paris 2024 unter neutraler Flagge teil. Bei den Winter-Paralympics 2022 in Peking waren sie komplett ausgeschlossen.
Die Suspendierung war nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 als Teil der internationalen Sportssanktionen verhängt worden.
Verwendete Quellen: "ntv.de", "t-online", "Süddeutsche Zeitung"
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.