Bayern scheitert mit 70-Millionen-Angebot für Woltemade

4 tygodni temu
Nick Woltemade vom VfB Stuttgart präsentiert stolz den DFB-Pokal nach dem Finalsieg gegen Arminia Bielefeld (Symbolbild) (Photo by JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images) Getty Images

Die Uhr tickt im Transferkrimi um Nick Woltemade. Nur noch wenige Stunden bleiben dem FC Bayern, um den Stuttgarter Angreifer zu verpflichten - dann läuft die Deadline ab, die VfB-Boss Alexander Wehrle gesetzt hat. «Wenn man den Spieler unbedingt verpflichten will, müsste man auch in der Lage sein, in dieser Zeit eine Lösung zu erzielen», hatte Wehrle erklärt.

«Wir spielen am Samstag den Supercup. Bis spätestens zum Anpfiff sollte auch alles geklärt sein.» Um 20.30 Uhr rollt der Ball beim Franz-Beckenbauer-Supercup zwischen Stuttgart und München. VfB-Trainer Sebastian Hoeneß plant dabei mit Woltemade in der Startelf, obwohl der 22-Jährige eigentlich das Top-Transferziel der Bayern ist.

Der am Mittwoch einberufene Transfergipfel zwischen beiden Vereinen ist gescheitert. Dabei hatte Bayern sein ursprüngliches Angebot noch einmal deutlich verbessert.

Nur fünf Millionen Euro fehlten

Nach t-online-Informationen boten die Münchner eine fixe Summe von 55 Millionen Euro plus Weiterverkaufsbeteiligung an. Woltemades Berater Danny Bachmann war sogar bereit, auf die komplette Provision von rund fünf Millionen Euro zu verzichten. Das Gesamtpaket lag bei über 70 Millionen Euro - nur fünf Millionen unter Stuttgarts Forderung von 75 Millionen Euro.

Beim traditionellen gemeinsamen Essen vor dem Supercup treffen die Vereinsbosse am Samstag erneut aufeinander. Ein letzter Vorstoß der Bayern gilt aber als unwahrscheinlich, da auch DFL-Vertreter um Präsidiums-Sprecher Hans-Joachim Watzke anwesend sein werden.

Die Situation wird in beiden Lagern als «extrem verrannt» wahrgenommen. Im Boulevard wurde im Vorfeld nicht umsonst vom Gift-Gipfel gesprochen.

Besondere Bedeutung des Supercups

«Es ist der erste Titel der Saison und den wollen wir gewinnen, zumal dieser Wettbewerb erstmals den Namen von Franz Beckenbauer trägt», sagte Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen zu t-online. Zu Ehren der zu Beginn des vergangenen Jahres verstorbenen Fußball-Legende wurde der Wettbewerb umbenannt. «Das ist für uns alle beim FC Bayern nochmal ein ganz besonderer Anreiz.»

Gleichzeitig wisse man aber «natürlich um die Stärke des VfB Stuttgart, noch dazu vor heimischem Publikum». Der Rekordmeister startet wieder mit traditionell hochgesteckten Zielen in die Saison. «Anspruch des FC Bayern war es immer, in allen Wettbewerben um den Titel mitzuspielen und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern», betonte Dreesen.

Große Umbrüche im Bayern-Kader

Mit Thomas Müller, Leroy Sané und Kingsley Coman haben drei wichtige Spieler den Verein verlassen. Müller wechselte nach 25 Jahren in Richtung Vancouver, Sané ablösefrei zu Galatasaray Istanbul. Für Comans Wechsel zu Al-Nassr erhalten die Bayern nach t-online-Informationen bis zu 35 Millionen Euro inklusive Prämien.

Auch João Palhinha verließ den Verein per Leihe zu Tottenham Hotspur. Schwer wiegt zudem die Verletzung von Jamal Musiala, der nach seinem Wadenbeinbruch bei der Klub-WM noch mehrere Monate fehlen wird.

«Erst mal muss Jamal wieder fit werden. Er macht in der Reha sehr gute Fortschritte und wir unterstützen ihn mit allem, was er braucht», sagte Dreesen. Musiala wird frühestens im Spätherbst zurückkehren. Einen erneuten Rückschlag musste der 22-Jährige bei der Ballon d'Or-Nominierung verkraften - er gehört nicht zu den 30 Kandidaten.

«Dass Jamal Musiala ein wichtiger Faktor ist, wissen wir alle, jeder kennt seine ungeheure Qualität», ergänzte der Bayern-Boss. «Er hat das Zeug dazu, jeden Titel mit dem FC Bayern, mit der Nationalmannschaft und auch individuell zu gewinnen. Aber erst mal muss Jamal wieder fit werden.»

Nkunku als Alternative im Fokus

Auch deshalb ist Bayern weiter auf der Suche nach offensiven Verstärkungen. Christopher Nkunku vom FC Chelsea ist momentan der heißeste Transferkandidat. An dem ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig waren die Münchner bereits im Winter interessiert, scheiterten aber an der Ablöseforderung von 70 Millionen Euro. Jetzt soll diese etwa bei der Hälfte liegen.

Die Bayern haben einen äußerst komplizierten Transfersommer hinter sich. Florian Wirtz entschied sich gegen München und wechselte für bis zu 150 Millionen Euro zum FC Liverpool. Auch bei der Suche nach einem Flügelspieler kassierten die Bayern Absagen - unter anderem von Nico Williams und Bradley Barcola.

Treue zu finanziellen Prinzipien

«Wir müssen uns schon seit vielen Jahren auf internationalem Parkett gegen Klubs behaupten, die über andere finanzielle Mittel verfügen als wir sie haben», sagte Dreesen. «Der FC Bayern wird seinen Prinzipien aber immer treu bleiben: Wir geben nur aus, was wir auch selbst erwirtschaften. Davon lassen wir uns nicht abbringen.»

Dem Eindruck, dass Bayern international an Standing verloren habe, widersprach der Boss. «Der FC Bayern hat durch seine Fans, durch seine Geschichte und durch seine Stellung, die er sich in den letzten Jahrzehnten erarbeitet hat, eine ungeheure Stärke und weltweite Strahlkraft», betonte er. «So werden wir auch in den kommenden Jahren zu den absoluten Top-Klubs in Europa gehören.»

Verwendete Quellen: "t-online", "merkur" Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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