US-Präsident Donald Trump hat nach seinem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Alaska seine Ukraine-Strategie grundlegend geändert. Statt einer sofortigen Waffenruhe will er nun direkt ein Friedensabkommen aushandeln - ein Kurswechsel, der Putin in die Karten spielt.
Am Montag empfängt Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Diesmal bringt Selenskyj jedoch europäische Verstärkung mit: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte begleiten ihn nach Washington.
Das Treffen könnte entscheidend werden. Trump sieht sich als Vermittler und will Putin und Selenskyj direkt an einen Verhandlungstisch bringen. Als Geschäftsmann interessiert ihn auch der wirtschaftliche Aspekt: Ein Kriegsende könnte Sanktionen gegen Russland beenden und neue Geschäfte ermöglichen.
Putins Zeitgewinn durch Trumps Kurswechsel
Putin hat durch Trumps strategischen Schwenk bereits einen wichtigen Vorteil erhalten. Militärexperte Oberst Reisner warnte laut Medienberichten: «Putin spielt auf Zeit und dies sehr erfolgreich.» Die Kampfhandlungen in der Ostukraine nahmen nach dem Alaska-Gipfel wieder Fahrt auf.
Russland fordert weitreichende Zugeständnisse: Die Ukraine soll sich aus den noch nicht vollständig kontrollierten Gebieten Donezk und Luhansk zurückziehen. Zudem besteht Moskau auf der Anerkennung der 2014 annektierten Krim als russisches Territorium.
Schwieriger Spagat für Selenskyj
Selenskyj steht vor einem Dilemma. Ein Besuch Ende Februar endete nach Medienberichten im «Fiasko» - Trump und Vize JD Vance kritisierten ihn öffentlich wegen mangelnder Kompromissbereitschaft. Verzichtet er öffentlich auf Gebiete, riskiert er nach dem langen verlustreichen Krieg seinen Posten.
Die europäische Begleitung soll die Dynamik des Treffens verändern und ein aufgeheiztes Gesprächsklima abkühlen. Trump dürfte begrenzte Geduld haben mit einem ukrainischen Gesprächspartner, der wie Moskau auf Maximalforderungen beharrt.
Sicherheitsgarantien als Kompromiss
Eine zentrale Rolle spielen mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine. US-Sondergesandter Steve Witkoff erklärte, Russland sei einverstanden damit, dass die USA und europäische Verbündete der Ukraine Nato-ähnliche Sicherheitsgarantien geben - ohne Nato-Mitgliedschaft.
«Wir konnten das sozusagen umgehen und eine Vereinbarung erzielen, dass die Vereinigten Staaten einen Schutz ähnlich dem in Artikel 5 bieten könnten», sagte Witkoff. Die Russen hätten erstmals einem solchen Szenario zugestimmt.
Wichtig ist den Europäern, dass die USA bei den Sicherheitsgarantien dabei sind. Einseitige Sicherheitszusagen Russlands reichen aus westlicher Sicht nicht aus - Moskau hat jedes Vertrauen verspielt.
Koordination vor dem Gipfel
Die «Koalition der Willigen» hielt bereits am Sonntag eine Videokonferenz ab, um sich vor dem Washington-Treffen abzustimmen. Deutschland und die Europäer bestehen darauf, dass keine Entscheidungen über die Köpfe der Ukrainer hinweg getroffen werden dürfen.
Experten bewerten Trumps Alaska-Gipfel kritisch. Stefan Meister von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik bezeichnete das Treffen laut Medienberichten als «Tiefpunkt der US-Diplomatie».
Verwendete Quellen: "DPA", "SZ", "Handelsblatt", "Welt", "WAZ", "Merkur", "t-online", "FAZ", "Zeit", "n-tv", "Bild"
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