Drei Tage nach dem Terroranschlag auf ein jüdisches Chanukka-Fest in Sydney erwachte der überlebende Attentäter aus dem Koma. Ermittler wollen den 24-jährigen Naveed Akram heute vernehmen. Sie hoffen auf neue Erkenntnisse zu den Hintergründen des Anschlags, bei dem die Täter am Sonntag 15 Menschen töteten.
Die beiden Attentäter – Vater und Sohn – hatten am Bondi Beach das Feuer auf Besucher des jüdischen Lichterfests eröffnet. Sicherheitskräfte erschossen den 50-jährigen Vater am Tatort, seinen Sohn nahmen sie mit lebensgefährlichen Schussverletzungen fest. Der Anschlag verletzte Dutzende Menschen, 21 liegen noch im Krankenhaus, fünf davon in kritischem Zustand.
Erste Beerdigung unter hoher Sicherheit
Am Mittwoch feierte die Gemeinde die erste Trauerfeier für die Opfer. Sie beisetzte Rabbi Eli Schlanger, 41 Jahre alt und Vater von fünf Kindern, im jüdischen Gemeindezentrum Chabad of Bondi, etwa einen Kilometer vom Tatort entfernt. Unter den Trauergästen war auch Ex-Premierminister Scott Morrison.
Schlangers Schwiegervater, Rabbi Yehoram Ulman, sagte in seiner Trauerrede: «Du bist mein Sohn, mein Freund und Vertrauter.» Und weiter: «Der Gedanke, einen Tag ohne dich zu verbringen, erscheint mir nicht möglich.»
IS-Verbindungen und Training auf den Philippinen
Die Ermittler gehen von Verbindungen der Täter zur Terrororganisation Islamischer Staat aus. In Naveed Akrams Auto fanden sie mehrere Sprengsätze und zwei selbstgemachte IS-Flaggen. Beide Attentäter hatten sich kurz vor dem Anschlag einen Monat lang auf der philippinischen Insel Mindanao aufgehalten, wo Dschihadisten sie militärisch ausbildeten. Auf Mindanao ist der IS durch lokale Dschihadistengruppen aktiv.
Die Behörden kannten den jüngeren Akram bereits. Der australische Inlandsgeheimdienst hatte ihn bereits vor sechs Jahren als Teenager überprüft – wegen Verbindungen zu einer IS-Terrorzelle in Sydney. Trotzdem erteilten die Behörden seinem Vater 2023 einen Waffenschein.
Politische Aufarbeitung und Konsequenzen
Premierminister Anthony Albanese kündigte eine umfassende Überprüfung an. Er sagte dem Sender ABC Newsradio: «Wir müssen zurückschauen auf das, was 2019 geschehen ist, als man diesen Mann überprüft hat, welche Schlüsse damals gezogen wurden.» Die Zusammenarbeit zwischen Geheimdiensten, Sicherheitsbehörden und Polizei müsse auf den Prüfstand gestellt werden.
Außenministerin Penny Wong rief zu gesellschaftlichem Zusammenhalt auf. Sie erklärte gegenüber ABC: «Denn dieser Anschlag war von einer Ideologie inspiriert, die darauf abzielt, uns zu spalten.» Sie betonte: «Deshalb ist das Wichtigste, was wir als Land tun können: zusammenzustehen.»
Australien diskutiert nun über weitreichende Konsequenzen. Im Fokus stehen eine Verschärfung des ohnehin restriktiven Waffenrechts, die Überprüfung der Arbeit von Polizei und Geheimdiensten, Änderungen in der Einwanderungspolitik sowie Programme gegen Antisemitismus und Hass.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

1 godzina temu












