13 Millionen Notfälle: Krankenhäuser werden zur Grundversorgung

1 godzina temu
Die Zahl der ambulanten Notfälle in deutschen Krankenhäusern erreicht mit 13 Millionen einen Rekordwert (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Rund 35.600 Menschen haben im vergangenen Jahr täglich eine Notaufnahme in deutschen Krankenhäusern aufgesucht. Das sind insgesamt 13 Millionen ambulante Notfälle – die höchste Zahl seit Beginn der Erhebung 2018, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Die Zahlen zeigen: Notaufnahmen sind längst zur ersten Anlaufstelle für medizinische Grundversorgung geworden.

Die meisten Behandlungsfälle verzeichnete Nordrhein-Westfalen mit 3,4 Millionen, gefolgt von Bayern mit 1,9 Millionen und Baden-Württemberg mit 1,6 Millionen. Im bundesweiten Durchschnitt wurden 156 Behandlungen pro 1.000 Einwohner gezählt. Am höchsten war die Rate in Hamburg mit 213 und Berlin mit 208 Fällen – am niedrigsten in Schleswig-Holstein mit 119 und Hessen mit 123 Fällen.

Krankenhausgesellschaft übt Kritik

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft kritisiert die Entwicklung scharf. Krankenhäuser würden zunehmend Aufgaben übernehmen, die eigentlich niedergelassene Ärzte erledigen sollten – besonders in ländlichen Regionen, wo Praxen immer seltener werden.

Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft, zeigte Verständnis für Patienten, die wegen vermeintlicher Bagatellen in die Notaufnahme kommen. Sie handelten nicht aus Bequemlichkeit, sondern «weil sie sich nicht anders zu helfen wissen. Arztpraxen, die auch im Akutfall neue Patientinnen und Patienten nicht behandeln, die Termine erst mit monatelanger Verzögerung vergeben, geschlossen oder gar nicht mehr vorhanden sind, gehören zum Alltag.»

Gaß forderte eine dringende Reform der Notfallversorgung. «Krankenhäuser sollten nur dann ins Spiel kommen, wenn für die Versorgung tatsächlich die medizinische und personelle Infrastruktur einer Klinik notwendig ist.» Eine bessere Patientensteuerung könnte Kliniken von der wachsenden Zahl kleinerer Fälle entlasten.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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