Teenager-Gang missbraucht Lehrerin - bis 3,5 Jahre Haft

6 godzin temu
Sieben Jugendliche wurden verurteilt. (Archivbild) Georg Hochmuth/APA/dpa

Ein Wiener Gericht hat sechs Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren wegen schwerer Straftaten gegen eine Lehrerin verurteilt. Die Vorsitzende Richterin verhängte Gefängnisstrafen von 3,5 Jahren und drei Jahren gegen die beiden Hauptangeklagten.

Die übrigen vier Verurteilten erhielten Haftstrafen zwischen vier und 18 Monaten, teilweise zur Bewährung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig - die Verteidigung kann Rechtsmittel einlegen.

Die Staatsanwältin bezeichnete den Fall als «wirklich schwerste Kriminalität». Die Anklageschrift lese sich «wie ein Drehbuch», sagte sie in ihrem Schlussplädoyer.

Vom Verhältnis zur Straftat

Der Fall beginn mit einer einvernehmlichen sexuellen Beziehung zwischen der damals knapp 30-jährigen Lehrerin und einem Ex-Schüler. Der 16-Jährige stellte die Frau anschließend seinen Freunden vor, die sich als Mitglieder einer Gang bezeichneten.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass einzelne Gruppenmitglieder die Lehrerin vergewaltigten und sexuell nötigten. Die Jugendlichen missbrauchten die Frau auch unter Drogeneinfluss in wehrlosem Zustand.

Erpressung mit expliziten Aufnahmen

Die Teenager setzten die Lehrerin systematisch mit kompromittierenden Aufnahmen unter Druck. Auf den expliziten Aufnahmen war die Frau bei sexuellen Handlungen und beim Drogenkonsum zu sehen.

Mit diesen Aufnahmen erpressten die Jugendlichen der Lehrerin Geld für Suchtmittel, Tabak, Essen, Getränke und Taxifahrten. Als die Frau im vergangenen Januar im Urlaub war, legten einige der Angeklagten Feuer in ihrer Wohnung und stahlen Wertgegenstände.

Ein Angeklagter sprach von einem «letzten Coup», weil er «keinen Bock mehr» auf die Frau gehabt habe. Das Gericht wertete Brandstiftung und Diebstahl als besonders schwerwiegende Zusatzdelikte.

Keine Reue vor Gericht

Die Verurteilten zeigten vor Gericht keine Reue und kein Mitgefühl gegenüber ihrem Opfer. Sie räumten Eigentumsdelikte und Brandstiftung ein, bestritten aber Erpressung und sexuellen Missbrauch.

Die Angeklagten sprachen weiterhin von einvernehmlichem Alkohol- und Drogenkonsum sowie einvernehmlichem Sex. Das Gericht folgte jedoch den «absolut glaubwürdigen Aussagen» der Lehrerin.

Nur der siebte Angeklagte zeigte Empathie: «Es tut mir leid, was passiert ist», sagte er. Bei ihm handelte es sich um jenen Teenager, mit dem die Lehrerin ursprünglich das einvernehmliche Verhältnis eingegangen war - er wurde als Einziger freigesprochen.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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