Staatsanwaltschaft warnt: Hobby-Detektive behindern Rebecca-Fall

5 godzin temu
Polizisten untersuchen mit einem Bagger ein Grundstück in Herzberg (Landkreis Oder-Spree). Christophe Gateau/dpa

Im Fall der 2019 verschwundenen Teenagerin Rebecca aus Berlin werten die Ermittler nach dem zweitägigen Großeinsatz in Brandenburg die bisherigen Ergebnisse aus. Offen blieb zunächst, ob es weitere Durchsuchungen im Landkreis Oder-Spree geben wird.

Angesichts zahlreicher Schaulustiger warnte die Staatsanwaltschaft vor eigenmächtigen «Ermittlungen» selbsternannter «Hobbydetektive». «Nicht nur, dass sie die Ermittlungen konkret behindern, indem sie zum Beispiel Spuren vernichten können», sagte Staatsanwaltschaftssprecher Michael Petzold der Deutschen Presse-Agentur.

Die «Hobby-Ermittler» begingen teils selbst Straftaten und störten die Polizeiarbeit. Petzold betonte die negativen Auswirkungen solcher eigenmächtigen Aktionen auf die professionellen Ermittlungen.

Hintergrund des Falls

Rebecca hatte nach Angaben ihrer Familie und der Polizei die Nacht zum 18. Februar 2019 im Berliner Stadtteil Britz bei ihrer Schwester und deren Mann verbracht. Am Morgen verschwand die damals 15-Jährige spurlos.

Schnell geriet der inzwischen 33 Jahre alte Schwager ins Visier der Ermittler. Er wurde 2019 zweimal festgenommen, kam aber jeweils wieder frei. Der Mann bestreitet, das Mädchen getötet zu haben.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, «dass Rebecca das Haus des Schwagers nicht lebend verlassen hat». Seine Darstellung, Rebecca habe das Haus selbst verlassen, konnte anhand der Handydaten nicht bestätigt werden.

Neue Erkenntnisse nach Überarbeitung

Nach einer gründlichen Überarbeitung des Falls sehen die Ermittler nun Anhaltspunkte dafür, dass der Schwager die Jugendliche getötet und ihre Leiche sowie persönliche Gegenstände vorübergehend auf das Grundstück seiner Großeltern in Tauche gebracht haben könnte.

Am Montag und Dienstag durchsuchten Ermittler mit Leichenspürhunden, einem Bagger und Drohnen zunächst das Grundstück in Tauche. Am zweiten Tag wurde ein Areal im nahegelegenen Herzberg durchforstet, wo die Großeltern bis 2005 gelebt haben sollen.

Die Verteidigung des Schwagers wollte sich zu dem Großeinsatz nicht äußern. Rebeccas Familie unterstützte den Schwager bislang durchgehend.

Herausforderungen und Zeugenaufruf

«Eine der größten Herausforderungen ist der Zeitablauf», sagte Staatsanwaltschaftssprecher Petzold. Knapp sechseinhalb Jahre nach dem Verschwinden seien Beweismittel nur noch begrenzt oder gar nicht mehr vorhanden.

Die Ermittler hoffen auf Hinweise durch einen Zeugenaufruf zum pink lackierten Auto der Familie. Gesucht werden Zeugen, die den Wagen rund um den 18. Februar 2019 im Bereich der Autobahn 12 in Richtung Polen oder Tauche gesehen haben.

Ob bei dem Großeinsatz Beweismittel sichergestellt wurden, ließ die Staatsanwaltschaft zunächst offen. Zur Unterstützung des Zeugenaufrufs wurden auch Flyer verteilt.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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