München steht vor einer entscheidenden Weichenstellung: Am 26. Oktober entscheiden 1,1 Millionen Bürger per Referendum über eine Bewerbung für die Olympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht darin mehr als nur eine lokale Entscheidung.
«Wenn es hier nicht klappt, dann wohl auch woanders nicht», warnt Söder. Der Münchner Bürgerentscheid sei «fast schon die Vorentscheidung für Olympia in Deutschland», da München mit Berlin, Hamburg und der Region Rhein-Ruhr konkurriert.
Münchens Vorteil im Städtevergleich
Die bayerische Landeshauptstadt führt das deutsche Ranking deutlich an. München belegt weltweit Platz sieben der stärksten Sportstädte, während Berlin auf Rang 35 und Hamburg auf Platz 79 folgen. Die Städte in Nordrhein-Westfalen liegen außerhalb der Top 100.
Söder argumentiert mit der bereits vorhandenen Infrastruktur: «Bei uns sind 90 Prozent der Sportstätten schon da. Es muss nur wenig neu gebaut werden.» Das ermögliche nachhaltige Spiele ohne neue Monumentalbauten.
Als besondere Attraktion hebt der Ministerpräsident die zeitliche Nähe zum Oktoberfest hervor: «Olympische Spiele, Paralympics und das weltbekannte Oktoberfest in einer Zeitschiene - das gibt es nirgendwo sonst.»
Nationale Ambitionen und Sportförderung
Söder verbindet die Olympia-Bewerbung mit größeren deutschen Ambitionen. «Das Ziel muss sein, in Europa die Sportnation Nummer 1 zu werden», fordert er. Deutschland habe die meisten Einwohner und könne daher auch die meisten Medaillen holen.
Kritik übt er an der aktuellen Sportförderung des Bundes. Statt der erhofften Sport-Milliarde pro Jahr gebe es nur eine Milliarde für die gesamte vierjährige Legislaturperiode. «Aktuell trainieren unsere Olympioniken teilweise in den USA, weil bei uns die Infrastruktur fehlt», bemängelt Söder.
Der FC Bayern spielt eine zentrale Rolle in der Bewerbungskampagne. Der Verein hat seine Münchner Mitglieder aufgefordert, für die Olympia-Bewerbung zu stimmen. Söder bezeichnet Bayern München als «überragenden deutschen Sportverein» mit der größten Mitgliederzahl.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.