Rummenigge wird 70 - seine Frau rettete seine Karriere

2 godzin temu
Karl-Heinz Rummenigge bei der Eröffnung einer Sonderausstellung im FC Bayern Museum (Symbolbild) (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images) Getty Images

Karl-Heinz Rummenigge feiert heute seinen 70. Geburtstag und blickt auf eine außergewöhnliche Laufbahn zurück. Der gebürtige Lippstädter prägte den deutschen Fußball über fünf Jahrzehnte - erst als Spieler, dann als Funktionär beim FC Bayern München.

Die Anfänge des späteren Weltstars waren alles andere als glamourös. Als 18-Jähriger kam er 1974 zu den Bayern und erhielt schnell den Spitznamen «Rotbäckchen» wegen seiner Gesichtsfärbung. Trainer Udo Lattek nannte ihn sogar «Rummelfliege», weil er bei einer 0:1-Niederlage gegen Hamburg mit offenem Mund auf dem Platz gestanden habe.

Der schüchterne Provinzjunge

Der junge Rummenigge siezte hartnäckig seine Mitspieler, bis Gerd Müller eines Tages genug hatte. «Junge, hör endlich auf mit der Scheiße!», polterte der Torjäger und beendete die übertriebene Höflichkeit. Zusätzlich erschwerte der Wehrdienst die Situation - die Zeitungen schrieben vom «Rotbäckchen im Oliv-Jäckchen».

Besonders wurmte ihn, dass sowohl sein Bayern-Trainer Dettmar Cramer als auch sein Vorgesetzter beim Bund Cramer hießen. «Mich hätte fast der Schlag getroffen, als ich hörte, wie mein Chef hier heißt. Der Name verfolgt mich direkt», erinnerte sich Rummenigge später.

Martinas entscheidende Frage

Den Wendepunkt brachte seine Ehefrau Martina in der Saison 1978/79. «Du, Karl-Heinz, sag mal, warum kannst du denn kein Tor schießen?», fragte sie ihren Mann direkt. Diese Frage motivierte Rummenigge zu härterem Training am Abschluss. «Als auch noch Martina mit den fehlenden Toren anfing, da hatte ich genug. Ich sagte mir: Jetzt arbeitest du am Abschluss wie ein Berserker!»

Fortan lief es für den Stürmer. 1980 wurde er mit 26 Treffern Torschützenkönig und holte sowohl die Auszeichnung zu «Deutschlands Fußballer des Jahres» als auch den Ballon d'Or als «Europas Fußballer des Jahres». Bayern gewann nach sechs Jahren wieder die Meisterschaft.

Rekordwechsel nach Italien

1984 verließ Rummenigge die Bundesliga für eine zweistellige Millionensumme Richtung Inter Mailand - damals ein Rekordtransfer. «Das ist wie mit der ersten Liebe - die vergisst man auch sein ganzes Leben nicht!», beschrieb er seinen Abschied aus München. Nach drei Jahren in Italien spielte er noch bis 1989 bei Servette Genf.

Bereits 1991 kehrte er als Vizepräsident zum FC Bayern zurück, wurde 2002 Vorstandsvorsitzender. In dieser Funktion führte er den Verein zu 14 Meisterschaften und zwei Champions-League-Titeln. Nach Angaben von Gala prägten jedoch auch Kontroversen seine Amtszeit - 2013 ein Luxusuhren-Steuerverfahren und 2003 ein Privatskanaal.

Visionäre Führungskraft

Schon früh erkannte Rummenigge die kommerziellen Potenziale des Fußballs. 1989 fragte er im «Spiegel»: «Warum könnte man nicht ein Siemens-Zentrum oder ein Karstadt-Einkaufszentrum in ein Stadion mit einbauen?» Seine Vision von Stadien als Erlebnisparks ist längst Realität geworden.

Zusammen mit Uli Hoeneß bildete er über Jahrzehnte ein erfolgreiches Führungsduo bei Bayern München. Beide haben versprochen, weiterhin auf das Wohl des Vereins zu achten - sehr zur Freude der Münchener Vereinsführung.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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