Herta Müller warnt: Antisemitismus in Europa nimmt zu

4 godzin temu
Herta Müller sieht Israel zunehmend isoliert, auch in Bereichen, die nichts mit dem Krieg zu tun haben. (Archivfoto) Soeren Stache/dpa

Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller (72) warnt vor einer neuen Welle von Antisemitismus in Europa. In einem Interview mit der «Welt am Sonntag» äußerte die rumäniendeutsche Autorin große Sorge über die aktuelle Entwicklung.

«Ja, der Hass auf Juden zeigt sich überall in Europa und Israel wird immer mehr isoliert, auch in Kultur, Sport und Wissenschaft - Bereiche, die mit dem Krieg gegen die Hamas nichts zu tun haben», sagte Müller auf die Frage, ob man am Beginn eines neuen Antisemitismus stehe. Die in Berlin lebende Schriftstellerin gewann 2009 den Literaturnobelpreis.

Erinnerung an historische Ängste

Auschwitz werde sich «nicht wie damals wiederholen», betonte Müller. Dennoch sieht sie bedrohliche Parallelen in der jüdischen Erfahrung.

«Aber das Gedächtnis der Angst vor der Vernichtung reicht schon. Und dieses Gedächtnis ist in der jüdischen Geschichte», erklärte die Autorin. Sie verwies auf konkrete Bedrohungen durch das iranische Regime.

«Das Mullah-Regime spricht jeden Tag von der Vernichtung Israels. Eine iranische Atombombe würde das möglich machen. In der Diaspora tragen Juden die Kippa unter einer Baskenmütze und entfernen hier in Berlin ihre Namen von Klingelschildern aus Angst vor Angriffen», schilderte Müller die aktuelle Situation.

Warnung vor islamistischer Bedrohung

Nach der Festnahme mehrerer mutmaßlicher Hamas-Mitglieder in Berlin warnte Müller vor einer starken Bedrohung durch Islamismus. Sie sieht konkrete Gefahren durch radikalisierte Personen.

«Es gibt junge radikalisierte Männer, die gewaltbereit sind. Und es gibt die Schläfer. Ich hoffe, dass die Geheimdienste sie finden, bevor sie zum Einsatz kommen», sagte die Schriftstellerin.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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