Nach turbulenten Tagen in Riga richten die deutschen Basketballer ihren Fokus wieder aufs Sportliche. Im Viertelfinale der Europameisterschaft warten am Mittwoch (20.00 Uhr/RTL und MagentaSport) Slowenien und NBA-Superstar Luka Doncic auf das Team um Kapitän Dennis Schröder. Der Traum vom ersten Titel seit 32 Jahren soll am Leben gehalten werden.
Hotel-Diskussionen und Trainer-Wirrwarr hatten das deutsche Team zuletzt beschäftigt. «Wenn diese Pressekonferenz zu Ende ist, werden alle nur noch an das Spiel gegen Slowenien denken», sagte Interimscoach Alan Ibrahimagic nach einer denkwürdigen Medienrunde in der lettischen Hauptstadt.
Mumbru bleibt, Ibrahimagic coacht
Bundestrainer Alex Mumbru wird trotz seiner Bauchspeicheldrüsenentzündung auf der Bank sitzen. Die Verantwortung trägt jedoch wie schon in der erfolgreichen Gruppenphase Assistenztrainer Ibrahimagic, der fünf deutliche Siege in Tampere eingefahren hatte.
Deutschland gilt nach dem Ausscheiden von Serbien und Frankreich als klarer Topfavorit. Den Schwung aus Tampere konnten die Weltmeister bislang nicht nach Riga mitnehmen - stattdessen sorgten viele Störgeräusche für Unruhe.
Deutsche Strategie gegen Doncic
«Wir werden versuchen, das Spiel schnell zu machen und auf unsere tiefe Bank vertrauen», erklärte Ibrahimagic die deutsche Strategie. Während Deutschland auf mehrere Leistungsträger setzen kann, sind die Slowenen praktisch von Ausnahmekönner Doncic abhängig.
Im Achtelfinale gegen Italien erzielte der 26-Jährige von den Los Angeles Lakers 42 Punkte, allein 30 davon in der ersten Halbzeit. Dann ging dem noch nicht komplett austräinierten Spielmacher die Puste aus, phasenweise wirkte er angeschlagen. «Ich brauchte eine Behandlung, aber ich werde bereit sein», sagte Doncic nach seinem kurzen Kabinen-Aufenthalt im ersten Viertel.
Fokus auf die ganze Mannschaft
Gegen Deutschland muss Doncic die Slowenen erneut allein tragen, dem restlichen Team fehlt es an Qualität. «Stoppen kann man ihn nicht. Man muss Wege finden, die Mannschaft zu schlagen», analysierte Maodo Lo. «Auch Luka kann ein Spiel nicht allein gewinnen. Wir spielen nicht gegen Luka Doncic, sondern gegen Slowenien», fasste Ibrahimagic die Ausgangslage zusammen.
Deutschland setzte sich in der Vorbereitung zweimal gegen Slowenien durch - einmal mit und einmal ohne Doncic. Nach Problemen mit Tempo und Wurf beim Achtelfinal-Sieg gegen Portugal will der Weltmeister wieder sein Tampere-Gesicht zeigen. «Es kann nicht immer alles glattlaufen», sagte Anführer Schröder gelassen. «Wir glauben weiter an uns.»
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.