Ein somalischer Asylbewerber, der im Januar einen Messerangreifer in Aschaffenburg verfolgte und dafür im Mai die Christopherus-Medaille erhielt, muss Deutschland nun doch verlassen. Die Regierung von Unterfranken begründet die Entscheidung mit fehlender Arbeitsaufnahme trotz Erlaubnis und mehreren Straftatverurteilungen. Der Mann weist die Vorwürfe zurück.
Ahmed Mohamed Odowaa hatte im Januar in einem Park in Aschaffenburg einen psychisch kranken Afghanen verfolgt, der mit einem Messer auf Kinder und Passanten eingestochen hatte. Zwei Menschen starben bei dem Angriff – der zweijährige Yannis und der 41-jährige Kai-Uwe D. Der Somalier trug zur Festnahme des Täters bei, der inzwischen unbefristet in einer forensischen Psychiatrie untergebracht ist.
Für seine Zivilcourage zeichnete Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den Mann im Mai mit der Christopherus-Medaille aus. Das Bayerische Innenministerium erklärte, er habe «bei der schrecklichen Gewalttat in Aschaffenburg in herausragender Weise Entschlossenheit und Mut bewiesen» und «sich um Aschaffenburg und Bayern verdient gemacht und ein Beispiel für Zivilcourage gegeben, das Anerkennung und höchsten Respekt verdient».
Asylantrag bereits vor dem Vorfall abgelehnt
Odowaa hatte zunächst eine Duldung als wichtiger Zeuge im Verfahren gegen den Angreifer erhalten. Sein Asylantrag war jedoch bereits im Mai 2024 – also vor dem Aschaffenburger Vorfall – abgelehnt worden. Grund war das Dublin-Verfahren: Der Mann war zunächst nach Italien eingereist und dort als Flüchtling anerkannt worden, weshalb Deutschland ihm kein Asyl gewähren konnte.
Die Regierung von Unterfranken führt nun konkrete Gründe für die fehlende Bleibeperspektive an. Der Mann habe eine genehmigte Arbeitsstelle nicht angetreten und sich auch nicht um eine neue Arbeitserlaubnis bemüht. Die Behörde betont, dass die Selbstversorgung die wichtigste Voraussetzung für eine Aufenthaltserlaubnis sei. Zudem sei Odowaa mehrfach rechtskräftig wegen verschiedener Straftaten verurteilt worden.
«Die Behörden lügen»
Gegenüber dem "Main-Echo" weist der Somalier die Vorwürfe zurück. «Die Behörden lügen», sagte er der Zeitung. «Sie suchen eine Ausrede, um mich loszuwerden.» Er bestreitet, sich nicht um Arbeit bemüht zu haben.
Die Regierung von Unterfranken empfiehlt Odowaa die freiwillige Rückkehr nach Italien, wo er über einen gültigen Aufenthaltstitel verfügt. Eine solche freiwillige Ausreise würde ihm die Möglichkeit offenhalten, später mit einem Fachkräftevisum nach Deutschland zurückzukehren, «wenn er die Voraussetzungen erfüllt und in Italien eine entsprechende Qualifizierung erlangt».
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

1 godzina temu














